Hammelburg. Verkehrserziehung beginnt bereits im Vorschulalter – denn schon Kindergartenkinder nehmen als Fußgänger, mit dem Roller oder als Mitfahrer im Pkw am Verkehr teil, wenn auch in Begleitung eines Erwachsenen. Für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr müssen nicht nur richtige Verhaltensweisen eingeübt, sondern auch Wahrnehmung, Motorik und Konzentration des Kindes gefördert werden.
Die Verkehrswachten vor Ort beschränken sich bei der Verkehrserziehung nicht auf die reine Wissensvermittlung von Regeln des Straßenverkehrs. Im Kindergartenalter steht vielmehr die Förderung der Grundkompetenzen für eine sichere und selbstständige Verkehrsteilnahme – nämlich Wahrnehmung, Reaktion und Bewegungssicherheit – im Mittelpunkt. Bewegungs-, Wahrnehmungs- und Verständigungsfähigkeit sind die Kernkompetenzen, die in jedem Alter für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr unabdingbar sind.
Die Bewegungsförderung umfasst dabei Bewegungserfahrungen für Kinder, durch die sie Bewegungssicherheit erlangen. Außerdem werden das Reaktionsvermögen und die Körperkoordination trainiert. Zur Bewegungsförderung gehört auch, Geschwindigkeit zu erleben, wie beim Abbremsen, Stoppen oder Beschleunigen.
Im Bereich der Wahrnehmungsförderung werden Hör- und Sehvermögen geschult und die Unterscheidung zwischen Formen, Farben und Größen trainiert. Kinder lernen konkret zu erkennen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt.
Die Verständigungsfähigkeit von Kindern ist von besonderer Bedeutung. So ist es für die Teilnahme am Straßenverkehr wichtig, dass Kinder ihre Absichten eindeutig mitteilen können. Auch müssen sie Verständigungszeichen, wie Gestik oder Mimik, erkennen und mit ihnen umgehen können.
Im Kindergartenalter sind Kindern entwicklungsbedingte Grenzen gesetzt. Die Kind gerechten Übungen helfen ihnen dabei, ihr Können und ihre persönlichen Grenzen zu erweitern. Die Fertigkeiten können durch Übungen als Fußgänger oder mit Spielfahrzeugen wie Roller oder Spieleräder weiterentwickelt werden. Mobilitätserziehung als Grundlage für Verkehrssicherheit
Mobilitätserziehung als Grundlage für Verkehrssicherheit
Mobilitätserziehung bedeutet, Kinder zur selbstständigen Mobilität zu erziehen. In den Kindertagesstätten ist Mobilitätserziehung aufgrund der Lebensumstände, unter denen Kinder heute aufwachsen, und der Bedeutung von Mobilität für die Sicherheit im Straßenverkehr eine zentrale Erziehungsaufgabe. Durch die gezielte Förderung ihrer Grundkompetenzen verringert sich das kindliche Unfallrisiko. Die Spiele oder Übungen zur Förderung der Bewegungssicherheit können so gestaltet werden, dass sie einen direkten Bezug zum Verkehr haben. Viele lassen sich ohne großen Aufwand, mit einfachen Mitteln und unabhängig von der Gruppengröße gestalten – also auch zuhause in der Wohnung.
Quelle: Deutsche Verkehrswacht e.V.